Verlegeanleitung PVC-Sicherheitsbeläge Ursusafe

Prüfung des Unterbodens:

Der Auftragnehmer hat die erforderlichen Prüfungen und die Vorbereitung des Unterbodens ohne besondere Aufforderung vorzunehmen. Der Unterboden muss sauber, fest und trocken sein. Die all-gemeinen Prüfungen sind nach VOB ATV 18299, DIN 18365 durchzuführen. Bei Abweichungen sind unverzüglich und schriftlich Bedenken anzumelden. Der erforderlichen Prüfungen sind mit geeigneten, dem Stand der Technik entsprechenden Prüfmitteln wir Ritzgerät, CM-Messgerät usw. durchzuführen.

Vorbereitung des Untergrundes:

Abhängig von der Art des Untergrundes sowie der späteren Nutzung, ist der Untergrund mit geeig- neten Vorstrichen und Spachtelmassen vor der Verlegung aufzubauen. Hierzu muss ggf. vor dem Spachteln ein geeigneter Vorstrich aufgetragen werden. Größere Unebenheiten sind mit einer geeigneten standfesten Spachtelmasse vorzubehandeln, und anschließend mit einer selbstver- laufenden Spachtelmasse zu rakeln. Beachten Sie bitte hierzu die Aufbau- und Anwendungsempfehl-ungen der Spachtelmassen- und Klebstoffhersteller, damit Sie einen zur Verlegung geeigneten Untergrund erhalten.

Bahnenware:

Die Rollen sind immer stehend zu lagern, um Druckstellen zu vermeiden. Alle elastischen  Bodenbe-läge sind mit der Oberseite nach außen gewickelt. Vor dem Zuschneiden der Beläge sind die Etiketten auf Artikel-Nr. und Chargengleichheit zu prüfen.

Es dürfen nur chargengleiche Beläge nebeneinander verlegt werden. Bei der Verlegung von größeren Räumen ist darauf zu achten, dass die Rollennummern steigend oder fallend der Reihe nach ver-arbeitet werden. Das Material ist vor der Verlegung auf sichtbare Fehler zu prüfen. Sichtbare Fehler können nach der Verlegung nicht mehr anerkannt werden. PVC Bahnen sind mit einem Längenüber-maß von ca. 5 cm zu schneiden.

Um Fehler innerhalb der Verklebung zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur 18°C und die Unter-grundtemperatur 15°C nicht unterschreiten. Die maximale Luftfeuchtigkeit ist dem Gebindeetikett des Klebstoffherstellers zu entnehmen. In der Regel sollte sie nicht über 75% betragen. Die Verklebung des Belages erfolgt grundsätzlich vollflächig mit einem empfohlenen und freigegebenen Klebstoff.

Die Verarbeitungshinweise des Klebstoffherstellers sind unbedingt einzuhalten.

Nachdem die Bahnen ca. 1 cm überlappend verlegt und an den Rändern zugeschnitten sind, werden sie zur Hälfte zurückgeschlagen. Der Klebstoff kann nun mit der geeigneten Zahnung aufgezogen werden. Ist der Einlegezeitpunkt erreicht, sind die Bahnen der Reihe nach so einzuschieben, dass nach Möglichkeit keine Luft eingeschlossen wird. Danach wird der Belag mit dem Anreibebrett angerieben. Das Anreiben erfolgt von der Mitte ausgehend zu den Seiten. Der bahnenüberlappende Überstand muss nun zugeschnitten werden. Die Bahnenkanten sollten mit einem Anreibehammer angerieben werden. Da heute überwiegend wasserbasierende Klebstoffe eingesetzt werden, empfehlen wir  das thermische Verschweißen der Bahnen oder Fliesen nach der Verlegung. Die beim Zuschneiden erforderliche Fugenbreite sollte ca. 0,5 mm Breite nicht unterschreiten. Nachdem die erste Hälfte verlegt wurde, kann jetzt die zweite Hälfte zurückgeschlagen und eingeklebt und zugeschnitten werden.

Die Verlegerichtung des Bodenbelages bleibt wenn nicht anders vereinbart, dem Bodenleger über-lassen. Kopfnähte sind nur zulässig bei einer Bahnlänge über 5 m. Die Ansatzlänge muss dann mindestens 1 m betragen. Unmittelbar nach der Verlegung sollte der Bodenbelag mit einer Anreibe-walze zuerst quer, dann in Längsrichtung angerieben werden, um eine bestmögliche Benetzung sicher-zustellen. Dieser Vorgang sollte nach einer halben Stunde wiederholt werden.

Verschweißen:

Das thermische Verschweißen von Bodenbelägen gilt als besondere Leistung, wenn nicht bereits vorher vereinbart.

Die Verschweißung sollte frühestens 24 Stunden nach dem Verkleben erfolgen. Die Fugen sollten mit einer Fugenfräse (elliptisches oder halbrundes Fräsblatt) oder einem Fugenhobel ca. 2/3 der Belagsdicke, jedoch maximal 1,5 mm tief aufgezogen werden. Die Fugenbreite wird durch das Fräsblatt mit maximal 3,5 mm Breite vorgegeben. Die Temperatureinstellung des Schweißgerätes ist nach Erfahrungswerten sehr unterschiedlich und vom Gerätetyp abhängig. Sie sollte einfach durch Probeschweißungen auf einem Restmaterial ermittelt werden.

Die überstehende Schweißschnur wird in zwei Arbeitsgängen abgestoßen. Im ersten Arbeitsgang wird der Schweißdraht mit dem Viertelmondmesser über einen Schlitten abgestoßen. Erst wenn die Schweißnaht völlig erkaltet ist, wird der überstehende Rest mit dem Viertelmondmesser direkt über der Bodenbelagsebene abgestoßen. 

Zur Abdichtung von Fugen im Bereich von Wandanschlüssen oder für kleine Reparaturen können auch dauerelastische Dichtungsmassen eingesetzt werden.

Die Angaben entsprechen dem derzeitigen Stand der Technik. Soweit einzelne Daten Beschaffenheitsmerkmale darstellen, können diese geändert werden, wenn die Produkteigenschaften verbessert werden oder gleich bleiben.

 

Stand September 2012                                                                                                  Verlegeanleitung PVC-Sicherheitsbeläge